Die Deutschen haben erkannt, dass Speiseöl nicht gleich Speiseöl ist. Deswegen findet sich in den Regalen der Supermärkte oftmals eine große Auswahl an verschiedenen Ölen wie Arganöl, Hanföl, Leinöl und andere. Schließlich besteht gesunde Ernährung aus mehr als Gemüse, Vollkornprodukte und Obst. Gute Speiseöle enthalten vor allem Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren. Diese beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.
Menschen, die reines Arganöl kaufen und verwenden, schaffen sich viele Vorteile. Das Öl ist vielseitig verwendbar und in der Lage, eine heilende Wirkung bei vielen Beschwerden zu bewirken. Weiterhin ist die pflegende Wirkung des Öls auf Haut und Haar erwiesen.
Arganöl lässt sich aus den Früchten des Arganbaums gewinnen und gehört zu den wertvollsten und teuersten Speiseölen. Es enthält Antioxidantien (Radikalfänger), ungesättigte und hochwertige Fettsäuren sowie viel Vitamin E. Das sind im Wesentlichen die Bestandteile, die Arganöl in der optimalen Kombination enthält. Diese wirken positiv auf den menschlichen Organismus sowie auf Haut und Haare.
Arganöl besteht zu 80 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren und zu 20 Prozent aus gesättigten. Letztere stammen aus tierischen Fetten und dienen als Energielieferant. Bei den ungesättigten Fettsäuren lassen sich einfach und mehrfach ungesättigte unterscheiden. Einfach ungesättigte Fettsäuren kommen hauptsächlich in pflanzlichen Ölen vor und befeuchten die menschlichen Zellen, ohne körpereigene Feuchtigkeitsprozesse zu blockieren.
Wertvoll im Arganöl sind vor allem Linolsäure und Linolensäure. Dabei handelt es sich um ungesättigte Fettsäuren, deren Zufuhr für den Menschen lebenswichtig ist. Sie sorgen für einen ausgeglichenen Cholesterinspiegel und beugen Herz- und Kreislauferkrankungen vor. Linolsäure unterstützt sowohl die Darmfunktion als auch die Darmschleimhaut. Weiterhin mindert sie Entzündungen.
Linolensäure verleiht den Haaren und der Haut Vitalität und Elastizität und baut eine Schutzbarriere auf, die das Austrocknen der Haut verhindert und schädliche Umwelteinflüsse abhält. Aus diesen Gründen ist Linolsäure in der Lage, Faltenbildung zu verzögern und Haarbruch vorzubeugen.
Tokopherole sind Vitamin E-Verbindungen, die sich als Radikalfänger (Antioxidantien) betätigen. Ihre Aufgabe besteht darin, schädliche Stoffe aus der Umwelt abzuwehren und das Immunsystem zu stärken. Weiterhin sind Tokopherole in der Lage, geschädigte Zellen zu reparieren, weshalb Arganöl oftmals Anwendung findet bei der Behandlung von Hautkrankheiten. Auf ein Kilogramm Arganöl kommen 600 Milligramm Tokopherole. Das bedeutet, Arganöl enthält nahezu die doppelte Menge Tokopherole wie Olivenöl.
Arganöl kaufen - Triterpenalkohole und Seponine im Arganöl
Triterpenalkohole wie Tirucallol und Lupeol weisen entzündungshemmende Eigenschaften auf. Diese Eigenschaften lassen sich sowohl für den Hautschutz und zur Wundheilung nutzen als gegen Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Windpocken und Akne.
Die Seponine bewirken einen kühlenden Effekt auf der Haut. Sie sind in der Lage, sowohl Falten als auch Entzündungen zu lindern. Der Grund: Sie bauen einen Lipidfilm auf, der die Geschmeidigkeit der Haut bewahrt und als antimikrobieller Schutz dient.
Für das optimale Aroma des Öls ist die Lagerung wichtig. Am besten Arganöl trocken und dunkel Lagern bei Temperaturen zwischen zehn und 20 Grad, ansonsten leidet der Geschmack, sodass Arganöl sich nicht mehr genießen lässt.
Neben dem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren punktet Leinöl mit weiteren gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. Zu nennen hier sind vor allem Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe), die als Antioxidantien wirken und Körperzellen vor negativen Umwelteinflüssen schützen. Weiterhin haben die Phytohormone (sekundäre Pflanzenstoffe) im Leinöl eine positive Wirkung auf den Alterungsprozess.
Grundsätzlich gilt Leinöl als Futter für das menschliche Gehirn, das in der Lage ist, Herzprobleme, Kreislaufbeschwerden und Sehstörungen vorzubeugen. Ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren beeinträchtigt das Denkvermögen negativ. Das kann zu Verhaltensstörungen und Depressionen führen. Im Gegensatz hierzu kommt es zur Steigerung der Konzentration und zur innerlichen Ausgeglichenheit, wenn auf den Mangel an Omega-3-Fettsäuren eine Zufuhr folgt. Weiterhin belegen Studien, dass Leinöl die Blutfettwerte verbessert und in der Lage ist, Diabetes zu vermeiden. Nicht zu vergessen: Das Öl reguliert den Blutdruck und gilt allgemein als Segen für die Gesundheit.
Kalt gepresstes Leinöl hat wie erwähnt einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Diese vertragen keine Hitze, weswegen Leinöl sich nicht zum Braten oder Frittieren eignet. Weiterhin liegt der Rauchpunkt bei knapp über 100 Grad. Das bedeutet, im Leinöl bilden sich bei wenigen Grad mehr als 100 unter Rauchentwicklung schädliche Stoffe. Aus diesen Gründen eignet sich Leinöl für die Zubereitung von Salaten und anderen Kaltspeisen oder lässt sich nach dem Kochen tröpfchenweise auf angerichtet Speisen verteilen. Bei Aufbewahrung im Kühlschrank bekommt Leinöl nach dem Öffnen nach acht bis zwölf Tagen einen bitteren Geschmack.
Bei der Gewinnung von qualitativ hochwertigem Hanföl erfolgt die Pressung der Hanfsamen kalt und schonend. Auf diese Weise entsteht ein nahezu grünes Öl, dessen Farbe hauptsächlich vom Chlorophyll herrührt. Den goldenen Schimmer bekommt Hanföl durch die enthaltenen Carotinoiden wie Betacarotin. Dabei handelt es sich um eine Vorstufe des Vitamins A, das, wie wir alle wissen, für die Gesundheit der Augen wertvoll ist. Zusätzlich sorgt Betacarotin für samtige Haut und gesunde Schleimhäute.
Wie viele andere Speiseöle beinhaltet Hanföl verschiedene hochwirksame sekundäre Pflanzenstoffe, den Radikalfänger Vitamin E und andere wichtige Vitamine. Den Ruf, das beste aller Speiseöle zu sein, erhielt Hanföl durch seinen köstlichen nussigen Geschmack und die optimale Zusammensetzung der für uns Menschen lebenswichtigen (essenziellen) Fettsäuren. Dabei spielt vor allem die Zusammensetzung der Alphalinolensäure (eine Omega-3-Fettsäure) und der Linolensäure (eine Omega-6-Fettsäure) eine wesentliche Rolle. Dies ist in vielen anderen Speiseölen nicht optimal. Oftmals überwiegen die Omega-6-Fettsäuren stark wie im Sonnenblumenöl oder Distelöls.
Im Hanföl findet sich die entzündungshemmende Gamma-Linolensäure, weswegen sich das Öl hervorragend zur Hautpflege eignet. Letzteres gilt vor allem bei Neurodermitis und Schuppenflechte.
Am besten ist es, Hanföl für die Zubereitung von Salaten, Dressings, Marinaden und Brotaufstrichen zu verwenden. Wegen seines niedrigen Siedepunktes eignet sich das Öl nicht zum Braten und Frittieren, da sich bei hohen Temperaturen die Fettsäuren zersetzen, worunter der Geschmack leidet. Zum Dünsten oder Dämpfen lässt sich Hanföl gut verwenden, wenn Wasser hohe Temperaturen verhindert.
Bei einem Kontakt mit Licht verändert sich in vielen Fällen die Farbe des Öls, was bezüglich seiner Genießbarkeit wenig ausmacht. Der größte Feind des Öls ist Luft. Durch Kontakt mit Luft setzt ein Zersetzungsprozess ein, der sich auf die Haltbarkeit negativ auswirkt. Dass bedeutet, die Inhaltsstoffe verlieren ihre Wirkung und der Geschmack des Öls verändert sich deutlich.
Ohne Luftzufuhr hält Leinöl bis zu zwölf Monate, mit Luftzufuhr wenige Wochen. Am besten ist es, Hanföl nach der ersten Benutzung fest zu verschließen und dunkel zu lagern.